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Kann man WhatsApp daran hindern, Daten an Facebook weiterzugeben?
«Kann ich verhindern, dass WhatsApp meine Daten an Facebook weiterreicht?» – Antwort: NEIN
Die Frage eines watson-Lesers treibt zurzeit viele WhatsApp-User um.
Der User schreibt uns:
«Seit Tagen bekomme ich in mehreren WhatsApp-Gruppen diesen Screenshot, der angeblich zeigt, wie man verhindert, dass WhatsApp meine Daten an Facebook weiterreicht. Ist da was dran oder ist das in etwa dasselbe wie wenn ich die berühmte Erklärung auf meinem Facebook-Profil poste? Ich bitte um Aufklärung!»
Das ist der Screenshot:
Bild: User-Input
Tatsächlich kann man noch vor dem Akzeptieren der neuen WhatsApp-Nutzungsbedingungen oder anschliessend (jederzeit) in den App-Einstellungen festlegen, dass WhatsApp die eigene «Account-Info» NICHT mit Facebook teilen dürfe. In diesem Support-Beitrag beschreibt WhatsApp, wie es geht.
Stutzig machen sollte allerdings eine Formulierung, die WhatsApp unter «Häufig gestellten Fragen» folgen lässt.
«Die Facebook-Unternehmensgruppe wird diese Information trotzdem erhalten und für andere Zwecke, wie Verbesserung von Infrastruktur und Zustellsystemen, des Verstehens der Art der Nutzung unserer bzw. ihrer Dienste, der Absicherung der Systeme und der Bekämpfung von Spam, Missbrauch bzw. Verletzungshandlungen [nutzen].»
quelle: whatsapp faq
Das bedeutet:
Dies hat watson schon in diesem Kommentar kritisiert, respektive nach diversen User-Inputs darauf hingewiesen:
Die Sicherheitsexperten von Sophos (Naked-Security-Blog) kamen zum aus Nutzer-Sicht unbefriedigenden Schluss, dass man sich der Nummern-Weitergabe kaum entziehen kann:
WhatsApp vom Handy löschen?
Dazu der gleiche watson-User:
«Zusätzlich stelle ich mir die Frage, ob es etwas bringt, wenn ich die neuen WhatsApp-Nutzungsbedingungen nicht akzeptiere und den Dienst lösche? Ich habe die Befürchtung, dass Facebook dann eben über Dritte (z.B. WhatsApp-Freunde) an meine Daten kommt ...»
Kurze, leider unbefriedigende Antwort:
Zur Erinnerung: Der österreichische Datenschutz-Aktivist Max Schrems kämpft im Rahmen der Initiative Europe vs. Facebook seit Jahren gegen den mächtigen US-Datenkraken. Der Jurist fand bei seinen Recherchen heraus, dass das Unternehmen gelöschte Nutzerdaten (Bilder etc.) weiterhin speicherte.
(dsc)
Wie Google und Facebook entscheiden, was wir lesen – und was nicht
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