Edward Snowden sorgt wieder für Schlagzeilen. Der Whistleblower, der die Welt vor Massenüberwachung und Big Brother warnte, wird am Dienstag ein Buch veröffentlichen, in dem er detaillierte Einblicke in seine Geschichte gibt.
Auf Deutsch heisst es «Permanent Record: Meine Geschichte.» Darin erzählt der ehemalige CIA-Agent ausführlich, wie er streng geheime Daten stahl. Er offenbart laut Medienberichten aber auch viel Privates. Im Vorfeld der Publikation hat der 36-Jährige, der seit 2013 in Russland im Exil lebt, mehrere Interviews gegeben.
Eines davon der US-Fernsehstation «CBS». Dort spricht der Mann, welcher der Öffentlichkeit das Ausmass der amerikanischen und britischen Spionagetätigkeiten zugänglich gemacht hat, offen über seinen Wunsch, in die USA zurückzukehren. Eine Rückkehr in seine Heimat sei sein ultimatives Ziel, so Snowden, doch die US-Regierung verunmögliche dies.
Snowden:
Snowden, der bis Januar 2020 ein russisches Visum als Geschäftsmann hat, erhebt schwere Vorwürfe an die Adresse der US-Regierung.
Für die Regierung sei es das Wichtigste, dass die Jury seine Motive nicht berücksichtigen dürfe, so Snowden.
Es sei nicht schwer zu argumentieren, dass er das Gesetz gebrochen habe, meint Snowden. Allerdings habe bis jetzt noch nie bewiesen werden können, dass seine Enthüllungen Schaden angerichtet hätten. Und genau dies behaupte die Regierung. Sechs Jahre seien nun vergangen und noch nie gab es Beweise dafür, dass er mit seinen Aktionen jemandem Schaden zugefügt habe.
Snowden sprach im Interview auch über die Vorwürfe, dass er den Schweigeeid gebrochen habe, den er beim CIA-Eintritt abgegeben habe. Dazu sagt Snowden:
Das Justizdepartement und das CIA wollten die Aussagen Snowdens gegenüber CBS nicht kommentieren. Die National Security Agency (NSA) gab zu Protokoll: E«dward Snowden verletzte seine lebenslange Pflicht, klassifizierte Informationen zu schützen. Zudem hat er seine Mitarbeiter und die amerikanische Bevölkerung betrogen.»