Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und Gesundheitsminister Alain Berset traten heute mit Kantonsvertretern vor die Medien, um über die aktuelle Corona-Situation zu informieren. bild: screenshot/youtube
Neue Massnahmen, um den enormen Anstieg der Corona-Fallzahlen einzudämmen, hat der Bundesrat an der heutigen Pressekonferenz nicht bekanntgegeben. Stattdessen appelliert er an die Disziplin der Schweizer Bevölkerung.
Mit einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz reagierten Bundesrätinnen Simonetta Sommaruga und Alain Berset auf die rasant steigenden Corona-Fallzahlen. Kurz nach Abschluss der Medienkonferenz vermeldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 2614 neue positiv getestete Fälle in den letzten 24 Stunden.
Der Bundesrat und die Kantone beschlossen keine weiterführenden Massnahmen. An der Medienkonferenz appellierten sie wiederholt an die Schweizer Bevölkerung: Man solle sich unbedingt an die Hygiene- und Distanzregeln halten, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Bundesrat und Kantone seien sich einig, dass man weiter bei der besonderen Lage bleibe und nicht erneut die ausserordentliche Lage ausrufe. Man werde aber in den nächsten Tagen weitere Schritte prüfen.
Grossevents wie Fussballspiele können gemäss Gesundheitsminister Berset auch weiterhin von den Kantonen erlaubt werden. «Wir haben im Moment keine Anzeichen, dass Grossanlässe ein Problem sind», so die Aussage Bersets. Man behalte aber die Situation im Auge. Lukas Engelberger, Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren (GDK), sprach sich verhalten für eine schweizweit einheitliche Maskenpflicht aus.
Die wichtigsten Aussagen der Pressekonferenz in der Übersicht:
Simonetta Sommaruga, Bundespräsidentin:
bild: youtube/screenshot
Alain Berset, Gesundheitsminister:
Lukas Engelberger, Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren:
Auf Social Media und auch in den watson-Kommentarspalten häuft sich die Kritik an der Landesregierung. «Die Bevölkerung muss sich ins Zeug legen, weil sich der Bundesrat nicht traut», schreibt ein User auf Twitter. Auch weitere Menschen kritisieren das Vorgehen von Berset und Co. und wünschen sich strengere Massnahmen und klarere Empfehlungen.