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«Feminismus ekelt mich an»: Wie diese junge Bloggerin einen Aufschrei auslöst und sich unsere Redaktorinnen deshalb in den Haaren liegen
«Feminismus ekelt mich an»: Wie diese junge Bloggerin einen Aufschrei auslöst und sich unsere Redaktorinnen deshalb in den Haaren liegen
Der Feminismus schaffe sich selbst ab, schreibt die deutsche Bloggerin Ronja Rönne. Und trifft damit einen Nerv: Über 12'000 Mal wurde der Kommentar der 23-Jährigen über Feminismus auf Welt.de geteilt, rund 200 Mal kommentiert. Rönnes Kernaussagen:
- Feminismus sei nur noch Symptom einer Empörungskultur und kämpfe nicht mehr für Gerechtigkeit, sondern um Aufmerksamkeit. «In der Zwischenzeit machen Frauen, die sich nicht um den Feminismus scheren, Karriere.»
- «An die Stelle des Kampfes um Frauenrechte ist schon lange der Kampf des Individuums um sein Glück getreten».
- Lohnunterschiede seien keine Frage des Geschlechts, sondern ob man sich Geschlechterklischees entsprechend verhalte.
- Vielleicht gebärde sich der deutsche Feminismus deswegen so seltsam, weil er nicht mehr gebraucht werde. Weil es «immer mehr eine Frage des Selbstbewusstseins und nicht des Geschlechts ist, eine Gehaltserhöhung zu fordern.»
Hat sie recht oder nicht? Braucht es Feminismus oder nicht? Die watson-Redakteurinnen Gina Schuler, 23, und Rafaela Roth, 27, streiten sich.
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