Tumulte in Buenos Aires: Als Fans nicht mehr zum Sarg von Diego Maradona dürfen, eskaliert die Situation in Argentiniens Hauptstadt.
Bei der Totenwache für den verstorbenen Fussballstar Diego Armando Maradona ist es in Buenos Aires zu Zusammenstössen zwischen der Polizei und Anhängern gekommen.
Tumulte vor dem Präsidentpalast. Bild: keystone
In der Nähe des Präsidentenpalastes, wo Maradonas Leichnam aufgebahrt wurde, setzte die Polizei Tränengas und Gummigeschosse gegen Fans ein, wie AFP-Reporter berichteten.
Die Beamten liessen nicht alle Trauergäste, die ihrem grossen Idol die letzte Ehre erweisen wollten, zum Sarg des Fussballers vor. Die enttäuschten Fans griffen daraufhin Beamte an, diese setzte wiederum Wasserwerfer ein.
Auch innerhalb des Präsidentenpalastes war es zu Zwischenfällen gekommen, weshalb der Sarg mit Maradona in einen anderen Raum verlegt werden musste. Argentiniens Regierung rechnete im Verlaufe des Tages trotz der Corona-Pandemie mit bis zu einer Million Menschen, die Maradona die letzte Ehre erweisen wollten.
Maradonas Anwalt Matias Morla kritisierte derweil, dass die Rettungskräfte am Mittwoch nicht schnell genug gekommen seien und forderte eine Untersuchung. Maradona war erst vor zwei Wochen aus dem Krankenhaus entlassen worden, nachdem ihn Ärzte dort wegen einer Gehirnblutung operiert hatten.
Unklar ist, wann Maradona beerdigt wird. Sein Sprecher sagte zunächst, dass die Beisetzung noch am Donnerstag Nachmittag (Ortszeit) stattfinden werde. Maradona solle auf dem Friedhof der Gemeinde Bellavista im Nordwesten von Buenos Aires beigesetzt werden, auf dem auch seine Eltern liegen. «El Pibe de Oro» war am Mittwoch im Alter von 60 Jahren einem Herzstillstand erlegen. (ram/adi/sda)