«Der Rückspiegel wird zum Schminkspiegel.» bild: screenshot youtube/daven
In einer Zeit, in der Deutschland jedes Jahr zwischen 16'000 und 17'000 Verkehrsopfer zu beklagen hat, kommt die WDR-Aufklärungssendung «Der 7. Sinn» auf. Ein Appell an die Sicherheit – und an die Frauen, die sich lieber schminken, anstatt auf den Verkehr zu achten.
«Der 7. Sinn» wird auch als die «Mutter aller Verkehrserziehungssendungen» bezeichnet. Die WDR-Produktion wurde 1966 erstmals ausgestrahlt und zog im Laufe der Jahre ein Millionenpublikum vor den Fernseher.
Nicht nur deutsche Zuschauer waren fasziniert von den spektakulären Crashs, dem Aquaplaning oder dem Einfluss von Alkohol auf den Fahrenden, die Sendung wurde auch in afrikanischen Staaten verfolgt, wo man sich die Folgen im Schnee besonders gern anschaute.
In den 1960ern stirbt in Deutschland im Durchschnitt alle halbe Stunde ein Mensch durch einen Verkehrsunfall. «Der 7. Sinn» sollte die Menschen über die Gefahren im Strassenverkehr aufklären. Die Sendung wirbt für das Anlegen des Sicherheitsgurts – lange bevor dies gesetzlich vorgeschrieben wird.
Video: YouTube/FallGuy79
Man erzählt sich, die warnende Stimme von Egon Hoegens habe Menschenleben gerettet. Und Egon Hoegens selbst, der «Verkehrserzieher der Nation», ist restlos überzeugt davon. Der langjährige Sprecher des 7. Sinns ist heute 88 Jahre alt – und seine Frau lässt ihn nicht mehr ans Steuer.
In den 70er Jahren gerät die Sendung wegen ihrer frauenfeindlichen Kommentare in Kritik. In der Folge «Frauen am Steuer» hört man Hoegens Dinge sagen wie:
Oder:
Allerdings werden auch die Männer hin und wieder abgemahnt:
Die Lacher im Hintergrund stammen wohl daher, dass das Video einem moderneren Publikum vorgeführt wurde. Video: YouTube/daven
Video: YouTube/Alexander Otto
(rof)